Neue Einrichtungselemente zu erwerben, um Räume größer wirken zu lassen, erscheint manchmal naheliegend. Dennoch kann ein kritischer Blick auf das Bestehende zeigen, dass bereits zahlreiche Möglichkeiten vorhanden sind. Viele Wohnungen oder Häuser sind im Laufe der Zeit mit Gegenständen gefüllt worden, die kaum noch genutzt werden. Oft fällt erst beim Umräumen auf, welche Schätze oder unnötigen Dinge sich in Schränken und Kommoden verbergen. Eine Neuordnung bringt nicht nur Klarheit, sondern kann das gesamte Raumgefühl verbessern. Gerade in kleineren Räumen kann das Gefühl von Enge reduziert werden, wenn überflüssige Dinge entfernt oder besser verstaut werden.
Methoden zur Umgestaltung bestehender Einrichtung
Werden Zimmer neu gegliedert, kommen oft alte Möbelstücke zu neuem Glanz, sofern sie geschickt platziert oder dekoriert werden. Manchmal reichen kleine Veränderungen wie das Versetzen eines Schranks oder das Umstellen eines Regals, um mehr Luft und Licht zu schaffen. Helle Farben an den Wänden oder an Möbeloberflächen können Räume optisch vergrößern. Auch die Anordnung der Lichtquellen spielt eine wesentliche Rolle, um eine harmonische Atmosphäre zu erzeugen. Bei dieser Gelegenheit lohnt es sich, defekte Lampen auszutauschen, um eine gleichmäßige Helligkeit zu gewährleisten. Rollcontainer oder stapelbare Boxen schaffen Ordnung, indem sie Gegenstände verstauen, die sonst offen herumliegen. Möbel, die nicht mehr gebraucht werden, lassen sich häufig weiterverwenden, indem sie repariert oder umfunktioniert werden. Wer sich mehr Arbeitsfläche wünscht, kann alte Kommoden in eine kleine Schreibstation verwandeln, indem die oberen Schubladen entfernt und eine stabile Platte angebracht wird. Manchmal genügen bereits neue Griffe oder ein frischer Anstrich, um ein altes Möbelstück aufzuwerten. Für größere Vorhaben kommt gelegentlich eine Entrümpelung Lippstadt in Frage, weil zu viel Ballast den Neuanfang deutlich erschweren kann.
Platz schaffen ohne etwas zu kaufen
Bereich | Praktische Maßnahme |
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Kleiderschrank | Saisonweise sortieren, ungetragene Kleidung spenden |
Küche | Doppelte Geräte prüfen, Tupperdeckel ausmisten |
Wohnzimmer | Dekoelemente reduzieren, offene Flächen lassen |
Bad | Abgelaufene Kosmetik entsorgen |
Abstellkammer | Nur behalten, was regelmäßig genutzt wird |
Regale | Bücher querstellen, Dekorationsobjekte halbieren |
Flur | Nur aktuelle Schuhe und Jacken griffbereit halten |
Keller / Dachboden | Einmal im Jahr kritisch durchgehen |
Möbel | Umstellen statt ersetzen, Doppelfunktionen nutzen |
Allgemein | „Ein Teil rein – zwei raus“-Prinzip anwenden |
Checkliste für das Freiräumen ohne zusätzliche Anschaffungen
Unabhängig davon, wie groß ein Haus oder eine Wohnung ist, findet sich fast überall ungenutzter Platz in Schränken, Regalen oder Abstellräumen. Eine übersichtliche Vorgehensweise hilft dabei, Schritt für Schritt vorzugehen, ohne sich zu verzetteln. Ordnung zu schaffen ist ein Prozess, der meist etwas Zeit erfordert und daher in Etappen sinnvoll sein kann. Vor dem Durchforsten einzelner Bereiche sollte ein klares Ziel stehen, etwa die Schaffung eines Arbeitsplatzes oder das Freimachen eines Gästezimmers. Wer sich bewusst macht, welche Bereiche am dringendsten aufgeräumt werden müssen, kann Prioritäten setzen. Das spart Zeit und Energie, weil nicht planlos in jedem Raum gleichzeitig begonnen wird. Auch das Ausmisten in einer bestimmten Reihenfolge sorgt dafür, dass ein Erfolgserlebnis nach dem anderen erzielt wird. Wichtig ist, sich realistische Etappenziele zu setzen und regelmäßig zu überprüfen, ob das Vorhaben vorankommt. Eine passende Motivationsstrategie kann sein, sich selbst nach jedem erfolgreichen Abschnitt eine kleine Pause zu gönnen. So bleibt das Projekt überschaubar und führt langfristig zu spürbar mehr Platz und Klarheit.
„Was man behält, prägt den Alltag“ – Interview mit Ordnungscoach Jana Lenze
Jana Lenze ist Ordnungscoach und begleitet Menschen auf dem Weg zu mehr Klarheit in Wohn- und Arbeitsräumen. Ihr Ansatz: funktional, alltagstauglich, individuell.
Warum fällt es so schwer, Dinge loszulassen?
„Weil viele Gegenstände emotional aufgeladen sind. Sie stehen für Erinnerungen, Hoffnungen oder den Gedanken ‚Das könnte ich irgendwann noch brauchen‘ – auch wenn das selten eintritt.“
Was unterscheidet Aufräumen von Entrümpeln?
„Aufräumen verschiebt Dinge. Entrümpeln stellt Fragen: Brauche ich das wirklich? Hat es noch einen Platz in meinem Leben? Nur so entsteht echte Veränderung.“
Welche Rolle spielt Struktur im Alltag?
„Eine sehr große. Wer weiß, wo was ist, spart Zeit und Nerven. Ordnung gibt Sicherheit, besonders in hektischen Phasen.“
Wie geht man am besten vor, wenn man starten will?
„Mit einem Bereich, der wenig emotional behaftet ist – zum Beispiel das Bad. Erfolgserlebnisse motivieren. Wichtig ist: Schritt für Schritt, nicht alles auf einmal.“
Wie kann man verhindern, dass sich der Kram wieder ansammelt?
„Mit einer bewussten Haltung beim Einkaufen. Wer nur Dinge anschafft, die eine klare Funktion haben, bleibt dauerhaft aufgeräumt.“
Was ist das häufigste Missverständnis rund ums Thema Ordnung?
„Dass man erst neu kaufen muss, um Ordnung zu schaffen. Dabei ist das Gegenteil der Fall: Wer reduziert, hat automatisch mehr Übersicht.“
Gibt es einen Trick für mehr Platzgefühl?
„Ja – Leerflächen bewusst lassen. Sie wirken wie eine Pause im Raum und machen ihn größer, ruhiger, klarer.“
Welche Rolle spielt die Ästhetik?
„Eine ordentliche Umgebung muss nicht steril sein. Sie darf persönlich, bunt oder minimalistisch wirken – Hauptsache, sie überfordert nicht.“
Was ist dein wichtigster Tipp zum Abschluss?
„Nicht zu lange überlegen. Entscheiden, handeln, loslassen. Wer anfängt, gewinnt sofort.“
Abschließende Worte
Die bewusste Entscheidung, keinen neuen Stauraum zu kaufen, sondern den vorhandenen Raum optimal zu nutzen, fördert einen nachhaltigen Lebensstil. Dadurch wird nicht nur das Budget geschont, sondern auch der Umgang mit Ressourcen reflektiert. Das Aufräumen bringt häufig mehr hervor als leere Flächen, weil es eine innere Ordnung unterstützt, die sich positiv auf das Wohlbefinden auswirkt. Manchmal werden sogar längst vergessene Schätze wiederentdeckt, die kreative Ideen entfachen können. Eine umsichtige Umgestaltung der Wohnbereiche lässt erkennen, dass oft nur wenige Handgriffe nötig sind, um ein stimmiges Gesamtbild zu erzeugen. Einzelne Veränderungen wie das Neulackieren eines Regals oder das Austauschen von Vorhängen können ein Zimmer sofort beleben. Auch die richtige Anordnung der Möbel trägt zum harmonischen Raumeindruck bei, weil man bewusst Durchgänge und Blickachsen freihält. Wer den Bestand an Dekoration und Kleidungsstücken regelmäßig überprüft, vermeidet langfristige Überfüllung und beugt Unordnung vor. Ein Raum, der frisch sortiert ist, gibt Energie und motiviert zu weiteren Projekten, ganz gleich, ob es sich um berufliche oder private Ziele handelt. Letztlich entsteht ein Umfeld, in dem die Lebensqualität steigt, weil Klarheit und Struktur für mehr Gelassenheit im Alltag sorgen.
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